Archiv der Kategorie: Music

Nimm mein Mixtape, Babe!

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Ich hab alles aufgenommen jeden Song bekommen
Massenhaft CDs gekauft auf manchen war nur ein Hit drauf
Nich so schlimm nich so schlimm das Mixtape muss stimmen
Nimm mein Mixtape, babe
Ich hoffe daß es dir gefällt
Nimm mein Mixtape, babe
Mit Liebe zusammengestellt
Nimm mein Mixtape, babe
Egal wo du jetzt bist
Hör mein Mixtape, babe
Damit du mich nicht vergisst
(c) Olli Schulz und der Hund Marie – Mixtape

Wieder so ein Twitterding. Ein Mixtape der Songs, die du aufgenommen hättest,  als Du 16 warst. Wow. So alt ist meine Tochter gerade geworden. Verdammt lang her… !

Auslöser war das Mixtape auf dem Blog vom Vogel, also das hier.

Jetzt bin ich dann mal in mich gegangen, habe anhand der Songs, die wir damals auf Klassenfahrt gehört haben, zurückgerechnet, was damals so ungefähr gelaufen sein muss und zugegebenermaßen habe ich auch in Bezug auf meine Lieblingsbands ein wenig gegoogelt. Und hier kommt das Ergebnis. Aufgenommen auf  SONY Type II (CrO2) UCX-S 90, weil man die öfter überspielen konnte, als die BASF-Tapes…

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Ich war übrigens streng mit mir und habe nur Songs aufgenommen,  die 1980 auf den Markt kamen, ausgekoppelt wurden oder in Deutschland erschienen, auch wenn ich z.B. erst in diesem Jahr Joe Zawinul und Birdland entdeckt habe und das sicherlich auf diversen 80er Mixtapes von mir aufgetaucht ist. Aber Jazz habe ich eh ganz rausgelassen (war auch nie auf einem meiner Tapes, nur auf Vinyl – heute ist ja Tag des Vinyls… – macht also insofern nix). Also 1980 pur.

1980, als Orwell noch in der Zukunft lag und ich zwischen Punk, New Wave, NDW und Reggae oszillierte…

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The Clash – London Calling

Wenn es (neben den Doors) jemals eine Band gab, die mich dauerhaft und bis heute musikalisch beeinflusst hat, dann waren das die Clash. 12/1979 erschien ihr absolutes Hammer-Album, das sie weltweit in den Orbit katapultierte. Ich könnte hier jeden Song reinschreiben, vor allem auch Guns Of Brixton. Aber London Calling it shall be.

Queen – Another One Bites the Dust

Queen war das erste Konzert meines Lebens. Im April 1978 in der Deutschlandhalle. 1980 war ich noch absoluter Queen-Fan (das gab sich dann aber bald, als sie zu kommerziell wurden).

Pink Floyd – Another Brick in The Wall

So ein Rom-Klassenfahrt-Song. Lief auf der Piazza Navona rauf und runter. Muss hier rein. Überhaupt muss was von Pink Floyd rein. Also dann eben der, war ja auch ihr letztes brauchbares Studioalbum.

Peter Gabriel – Games Without Frontiers

Ein Album, das ich jederzeit ohne nachzudenken auf die einsame Insel mitnehmen würde. Selbst, wenn ich nur 3 Alben mitnehmen dürfte. Jeder Song Gänsehaut. Der hier ist Platzhalter für Intruder, Biko und alle anderen Songs auf der Scheibe. Aber 1980 war das eben DER Song, der die Gänsehaut verursachte.

Bob Marley – Redemption Song

Bob Marley. Reggae überhaupt. Habe ich damals geliebt, liebe ich heute noch. Den Song hier hat Bob Marley live auf der Babylon By Bus Tour in der Waldbühne gespielt. Alleine zur Gitarre. Der war damals noch gar nicht auf irgendeiner Platte verewigt. Ganz groß!

Ideal – Berlin

Weiß ich noch wie heute! Im 3. Programm gab es damals immer so eine Sendung mit Insiderzeugs aus Berlin, da habe ich zum ersten Mal von Ideal gehört. Sofort in den Plattenladen gerannt und die Platte gekauft. War ne große Scheibe, lief aber auf 45. Tolle Band damals, in Zeiten der aufkommenden NDW.

Inner Circle – Summer in the City 

Inner Circle war ja nie so richtig groß, eher so Mainstream. Aber das Album New Age Music, erschienen 1980, war anders. Schräg. Kein Reggae, kaum zuzuordnen. Und den Loving Spoonful-Hit Summer In The City hat (vielleicht mit Ausnahme von Max Werner) nie wieder jemand so geil gecovert, wie Inner Circle (also mal auf KEINEN Fall der Cocker!!)

The Cure – A Forest

DAS Musikvideo überhaupt. Und Erinnerungen an den Ohrring, den Kajalstift und lange Nächte mit einem Gin Tonic im Linientreu.

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OK – ich war nicht halb so cool wie die Songs auf Seite 1 es aussehen lassen könnten. Hier also die dunkle Seite der Macht…

M – Pop Muzik

London, Paris, New York, Munich – everybody’s talking bout Pop Muzik (immerhin hat er München erwähnt). Trotzdem: Geiler Song irgendwie immer noch

Lipps Inc. – Funky Town

Extatisches Rumhampeln auf der Tanzfläche… Rückblickend zugegebenermaßen etwas peinlich…

Bel Ami – Berlin Bei Nacht

Geschuldet sicherlich meiner immerwährenden Liebe zu meiner Heimatstadt, anders kann ich mir das nicht erklären

Diana Ross – Upside Down

Nun war ich immer eher Pogo, als Disco, aber der Song hatte mich damals. Wenn der lief, fing ich an, extatisch zu zucken. Allerdings besaß ich nie einen weißen Anzug mit dünner Lederkrawatte!

George Benson – Gimme The Night

 Wenn ich den heute höre, erröte ich slightly beim Gedanken daran, den Song damals so gemocht zu haben. Benson aber war schon auch ein genialer Jazz-Gitarrist

Gary Newman – Cars

Are friends electric (Düdüdü -Düdüdü – didü – didü -didü – didü – Düdüdü) erschien ja leider erst 1981, deswegen konnte ich das nicht auf mein 80er-Mixtape-packen, aber Cars war ja quasi der gleiche Song, nur früher.

Grauzone – Eisbär

Es gibt ja peinliche NDW-Sachen (Sommersprossen&Co) und es gibt coole. Eisbär läuft schon ab und zu heute noch, wenn das Thermometer mal wieder auf über 30 Grad steigt.

Joy Division – Love will tear us apart

Mixtapes müssen ja auf beiden Seiten mit nem Knaller anfangen und aufhören, damit man sie immer und immer wieder umdreht, oder (bei diesen neuen Tapedecks) auf Dauerschleife laufen lassen kann. Joy Division,ey! \m/

So, das war’s. Das Schlimme ist ja, dass ich wahrscheinlich die Wichtigsten Songs des Jahres schlicht und ergreifend vergessen habe. Aber das, was da auf dem Tape ist, passt im Großen und Ganzen schon. Enjoy!

20 Jahre Beatsteaks, 3. Juli 2015, Wuhlheide Berlin

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Ich steh auf
Leg mich gleich wieder hin
Es ist zu heiß, um es wirklich geil zu finden
Ein Schritt reicht, gleich tropft Schweiß vom Kinn
Pack mein Sack in Eis und da bleibt er drin
Die Stadt dreht ab, schreit nach Wind
Man ist platt, wenn man draußen Zeit verbringt
Alle Frauen halb nackt in tightem String
Wenigstens ein Fakt, von dem ich begeistert bin

Dickes B, an der Spree, der Winter tut gut, der Sommer tut weh. Die Sonne knallt, die Mülltonnen qualmen, unter den Linden heißt unter den Palmen.

37˚ In der Hauptstadt – und das Geburtstagskonzert „20 Jahre Beatsteaks“ in der Wuhlheide. Mehr geht nicht! (Außer vielleicht: Sich im Dezember schweren Herzens dagegen zu entscheiden, mal wieder extra für ein Beatsteakskonzert nach Berlin zu reisen, dann zufällig doch zum Zeitpunkt des Konzertes in der Hauptstadt zu sein und noch Tickets zu ergattern).

Mit Open Air Konzerten ist das ja immer so ein Vabanquespiel. Man kauft üblicherweise Monate vorher ein Ticket und malt sich ein tolles Konzert bei sommerlich lauen 27˚ aus, um dann mitten im Juli bei 4˚ und Dauerregen knietief im Morast zu frieren (fragt mich mal bei Gelegenheit nach AC/DC im Olympiastadion…). Dass bei einer so stabilen Schönwetterlage, wie sie sich derzeit über der Republik festgesaugt hat, auch noch ein Freiluftkonzert stattfindet, ist so etwa wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.

Und dann die Wuhlheide! Berlin ist ja in der privilegierten Situation, alles doppelt zu haben. Da war die Mauer mal für was gut. Zwei Unis, zwei Opern, zwei Zoos und zwei Amphitheater: Die Waldbühne (22.000 Plätze) und die Wuhlheide (17.000 Plätze) und als Sahnehäubchen oben drauf, eine Nummer kleiner, aber ebenso charmant, noch die Zitadelle Spandau (10.000 Plätze). Deutschlandweit gibt’s da nur noch die Loreley (offensichtlich konnten die Nazis brauchbare Venues für Open Air Konzerte bauen). In Großstädten wie München, Hamburg oder Köln sucht man derlei hingegen vergeblich. Seit die Waldbühne 2009 vom Senat exklusiv an CTS Eventim verpachtet wurde, wurde sie hinsichtlich Quantität und Qualität der Konzerte von der Wuhlheide überholt. Der Oberschöneweider nörgelt auch nicht so viel am Konzertgeräusch herum, wie der Westender.

tldr; ? Die Wuhlheide ist geil!

Leider ist Oberschöneweide gastronomisch noch nicht so richtig entwickelt, so dass es einiger Recherche bedurfte, bis wir um die Ecke vom S-BHF Karlshorst das sehr empfehlenswerte Gundelfinger mit seinem kleinen Biergarten als Vorglühlocation entdeckten.

In der Wuhlheide angekommen, spielten bereits Wanda als Opening Act, da haben wir ganz offensichtlich nix entscheidendes verpasst. Auf der Bühne herumgockelnde Österreicher zu Mainstreamklängen – wer’s mag…

Als 2. Opener kam dann eine Band mit dem sperrigen Namen „AnnenMayKantereit“.

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Ich erwartete einen esoterischen Liedermacher mit Wuschelkopf und bekam stattdessen Gänsehaut. Drei Jungs aus Köln, Ton Steine Scherben für’s neue Jahrtausend. Der Sänger mit einer Stimme, die irgendwo zwischen Rio Reiser und Tom Waits liegt. Unglaublich, dass der erst Anfang 20 sein soll. Die Stimme ist jedenfalls Mitte Vierzig! Kommt auch nicht so oft vor, dass das Publikum von der Vorgruppe eine Zugabe fordert. Von denen wird man mit Sicherheit noch mehr hören.

Und dann endlich die Beatsteaks, oder „Die wunderbare Genesung des Arnim Teutoburg-Weiß“. Selbiger hat sich nämlich Ende Juni einen Bänderriss im Knöchel zugezogen, aber darauf verzichtet, die Tour abzusagen. Gemessenen Schrittes kam er am Gehstock auf die Bühne und setzte sich mit der Gitarre auf einen Barhocker.

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Beim zweiten Song war das mit dem Sitzen vorbei und er stand am Gehstock.

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Und nach dem zweiten Song flog der Gehstock in die Ecke and Arnim the Rampensau was back. Zum  beispiel auf der PA, oder rechts von der Bühne, oder links davon. Jedenfalls zu Fuß und ohne Gehhilfe. Das Adrenalin!

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Über diese wunderbare Symbiose aus Band, Geburtstag, Wuhlheide, Berlin, Wetter und Publikum nur soviel: Es war fantastisch! Da wurde spontan ein Happy Birthday vom Publikum angestimmt, die von Arnim geforderte La Ola hörte einfach nicht mehr auf, jeder Song wurde mitgesungen.

Ziemlich viel Pyro vor dem ersten Wellenbrecher und irgendwann ein zärtlich ins Mikro gehauchtes „Du da, mit der Fackel – ick liebe Dir“.

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Nach 1,5 Stunden dann das „offizielle“ Ende des Konzertes, aber die Band machte schon klar, dass sie gleich wiederkommen würden. Noch 2 Zugaben, die Rausschmeiß-Musik geht an, Arnim kommt nochmal auf die Bühne und meint trocken: „Um Elf drehnse uns hier den Strom ab, aber bis dahin rocken wir das hier“ und in der Tat, der letzte Song verklang um Punkt 22:59. Die Band blieb noch auf er Bühne, freute sich, hatte Spaß, winkte ins Publikum und verabschiedete sich mit den Worten: „Bis morgen abend hier – oder Übermorgen früh Beim Bäcker nebenan“. Ein Heimspiel eben. Ich beneide alle, die zum zweiten Konzert auch noch gehen konnten!

 

Farin Urlaub Racing Team, Zenith 8.7.2015

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Es gibt Konzerte, bei denen man keinerlei Ahnung hat, was einen da erwartet, und die einen dann absolut umhauen. Das sind eigentlich die Besten. Dann gibt es Konzerte, an die man wahnsinnig hohe Erwartungen hat und die dann einfach grottenschlecht sind. Das sind die Schlimmsten. Und dann gibt es noch Konzerte, bei denen man lange überlegt, ob man da überhaupt hingehen soll, weil man Angst hat, dass sie irgendwie in die vorgenannte Kategorie fallen könnten. Das war Farin Urlaub!

Ich habe lange überlegt, ob ich hingehen soll. Die neue Scheibe ist jetzt nicht wirklich überragend, das Zenith ist eine furchtbare Halle mit furchtbarer Akustik und das letzte FURT-Konzert war überragend. Konnte also eigentlich alles nur schlimmer werden. Der ausschlaggebende Faktor, dennoch ein Ticket zu kaufen war das Racing Team. Im Interview mit Johnny @Spreeblick Haeusler hatte Farin im Vorfeld davon geschwärmt, dass er seine fette Brass-Section (Posaune, Horn, Trompete, Saxophon) nicht mehr nur vereinzelt, sondern durchgängig auf der Bühne haben würde, weil sie dem Sound eine ungeahnte Dynamik verliehe. Und als Anhänger fetter Brass Sections musste ich mir das natürlich anhören.

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Wie bereits bei der letzten Tour begann das Konzert auf die Sekunde pünktlich und ohne Vorgruppe. Das Zenith war nicht komplett ausverkauft, aber gut gefüllt, so dass Die Atmosphäre recht angenehm war. Ein kleiner kuscheliger Pit vor der Bühne (der aber recht harmlos war – die Musik ist jetzt auch nicht wirklich durchgängig zum Pogen geeignet), locker wippendes Publikum drumherum.

Die Setlist war munter gemischt. Mir fehlten speziell Sumisu und Der Mann mit der Posaune:

Intro (Mein Lied (Chor-Version))
Was die Welt jetzt braucht
Glücklich
Ich gehöre nicht dazu
Klasse
Am Strand
Herz? Verloren
Unsichtbar
Augenblick
1000 Jahre schlechten Sex
3000
iDisco
Unscharf
Sommer
Der ziemlich okaye Popsong
Newton hatte Recht
Wunderbar
Das Traurigste
Niemals
OK
Immer dabei
Dynamit
Die Leiche (in einer wunderbaren A Capella Version, die es hoffentlich mal auf einem Livealbum geben wird)
Zehn
Alle dasselbe
Petze
Trotzdem

Nach 1:45 dann der klassische Rockstarabgang und danach noch folgende Zugaben:

Unter Wasser
Keine Angst
Karten
Wo ist das Problem?
Abschiedslied
Zehn

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Klar, vom pünktlichen Beginn um 20:00 bis hin zur 1. Zugabe um Punkt 21:45 war das alles natürlich astrein durchchoreographiert, aber die Show mit 12 Leuten auf der Bühne, Farins Ein-Mann-Ärzte-Dialoge, seine Ansagen („jetzt schauen wir mal, wer auf dieser Tour die schnellste Wall Of Death hinkriegt“) und die Action auf der Bühne rissen das absolut wieder raus. Und die Brass-Section, wie auch der Chor waren einfach ganz hervorragend. Alleine dafür hat es sich schon gelohnt. Alles richtig gemacht!

Kein Schweinepogo-Konzert, sondern eher wunderbare Familien-Abendunterhaltung Marke Admiralspalast. Aber das darf ruhig auch mal sein. Trotz Zenith: Hat gepasst. Gerne wieder!

Kyle Gass Band, Backstage Club, 4.5.2015

Geteilte Band ist doppelt Freud! (oder so ähnlich)

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Wer ein kleines Stück nach unten scrollt, findet meinen von Enttäuschung geprägten Beitrag über die Acoustic Tour von Tenacius D. Nun sind ja Tenaciuos D nur Zwei (mit ein bisschen drumherum) und wenn man von den Zweien die Hälfte abzieht, dann bleibt Kyle Gass über. KG, der kleine dicke 54 Jahre alte Gitarrist (und Schauspieler, bekannt aus so epochalen Meisterwerken wie „Braindead“, „Die Killerhand“ oder „Buddy – Der Weihnachtself“)., der sich von Jack Black bei jedem Konzert so lange zusammenscheißen lässt, bis er heulend die Bühne verlässt (um zu den Klängen von „Kyle, I totally miss you“ zurückzukehren).

Genau dieser Kyle hat nun eine eigene Band zusammengestellt. Eine Band, die traditional classic Rock aus den Seventies mit West Coast und eigenen Stücken mischt und einfach nur Spaß machen soll. Allen die mitspielen, und allen, die das Vergnügen haben, dabei zuhören zu dürfen. Und weil Kyle durch Tenaciuos D nicht an Liquiditätsengpässen leidet macht er bei Songs, Musikern und Tour aber so überhaupt gar keine Kompromisse.

Die Band besteht schon einmal aus der Creme de la Creme der besten Studiomusiker:

Kyle, KG, Kage the man Gass (Gitarre)

Mike Bray (auch Gitarre), bekannt als Sesquatch aus dem Vorprogramm von TD und Mitglied derBand Of Bigfoot (ja, die band tritt in Yeti-Kostümen auf. Na und?)

John Konesky (nochmal Gitarre), der auf allen TD-Alben mitgespielt hat und auch live immer dabei ist

(äh…: DREI!!! Gitarren. habt ihr gemerkt, oder?)

Jason Keene (Bass, Harp) ist schon mit allem durch die Gegend getourt, was Rang und Namen hat

Tim Spier (Drums), jüngstes Bandmitglied, erst seit 2014 dabei.

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Das Konzert wurde aus der Backstage Halle in den Club verlegt – offensichtlich mangels Nachfrage. Es gab ja keinerlei Werbung (und wenn ich Kyle nicht auf den Songkick-Alarm gesetzt hätte, hätte ich es vielleicht auch verpasst). Das hatte den großen Vorteil, dass man diese Wunderbare Band eigentlich das ganze Konzert über dauernd hätte umarmen können (wenn man nicht eine Hand für den Tresen und die andere für’s Bier gebraucht hätte).

Das einzig dokumentierte Konzert der Kyle Gass Band war ja für lange Zeit das famose Stageit-Wohnzimmerkonzert, aufgenommen in Kyles Reihenhäuschen. Die brauchen keine große Bühne, denen reicht zur Not auch ein Kleinbus. Die haben ihren Spaß auch so, wenn sie einfach mal auf der Terrasse sitzen und die Gitarren auspacken.

Es war auf jeden Fall ein ausgesprochen interaktives Konzert. Auf der Bühne kreiste die Whiskeyflasche. Irgendjemand aus der Band reißt einen Witz, alle lachen, jemand aus dem Publikum ruft was hoch, es kommt ein dummer Spruch von oben zurück. So muss das sein. Manche Bands sind sich ja zu fein, vor der Zugabe mal guten Abend zu sagen, das hier war das genaue Gegenteil.

Irgendwann hielt es dann auch Kyle nicht mehr aus und er kletterte von der Bühne in den winzig kleinen Saal, um da unten zwischen all seinen Fans zu singen und Selfies mit jedem zu machen, der darum bat.

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2 Stunden wunderbarste Musik und – ihr wisst schon was jetzt kommt, oder?? Des alten Mannes Hohelied auf die kleinen Konzerte, bei denen man hinterher mit der Band quatschen kann. Ich nutzte die Gelegenheit, um mir am Merch-Stand für stolze 20 EUR die erste, neue, einzige LP der Kyle Gass Band zu kaufen und von allen signieren zu lassen. Mit allen Unterschriften. Auch vom Sesquatch! \o/

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man stelle sich meine Freude bim Auspacken vor:

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Natürlich mussten dann auch noch ein paar Bilder mit Kyle her. Ich habe allerdings den Eindruck, dass der absichtlich die Photos bombt. Aus Daffke. Der ist einfach gut drauf!

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chris

Und hier noch das gesamte Konzert aus dem (der? The!) Underworld in London

Tito&Tarantula, 17.4.2015 Strom

Selma Hayek. Die Schlange. Die Vampire. Dieser geile Soundtrack. After Dark. Wie lange ist das jetzt her? Schon wieder 20 Jahre? Alter!

Und jetzt, 20 Jahre später geht diese Texmex-Hippiegruppe wieder auf Tour? Mit dem Album von damals? Neu veröffentlicht? Alter! Nix wie hin!

Das Strom war auch komplett ausverkauft und viele aus der langen Schlange im Regen vor der Tür mussten unverrichteter Dinge wieder gehen. Sie haben ein mordsmäßig gutes Konzert verpasst. Den coolsten Gitarristen nach Keith (Peter Atanasoff), den dicksten Drummer nach Jabba  (Johnny „Vatos“ Hernandez) und den verrücktesten Bandleader seit Zappa (Tito Larriva). Lauter versoffene, verkiffte alte Typen aus Walter White’s Country. No Country for young women.

Und dann war da am Bass noch dieses überaus hübsche, unschuldige junge Mädchen im roten Highschool-Prom-Sommerkleidchen. Wie kommt die denn da hin? Das ist ja, als ob Dorothee Bär bei den Hell’s Angels mitfährt. Die lächelt immer zärtlich in Richtung Tito. Aber irgendwie sieht sie dem Tito schon auch verdammt ähnlich. Das wird doch nicht? Doch! Als er die Band vorstellt, ist sie nur „my beautiful daughter“: Tito & Tochter! Alleine dafür hat es sich schon gelohnt.(ich frage mich , wie die das nach den Konzerten machen. Und ob ich mit meiner Tochter auf Tour gehen möchte. Scheint aber zu klappen, man wird ja auch nicht jünger).

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Das Konzert war ganz fantastisch. Tolle Songs, Tarantism komplett durchgespielt und ein paar Tracks, die sie von damals noch „irgendwo rumliegen hatten, aber nie veröffentlichten“. 2 Stunden volles Programm. Gegen Ende dann – natürlich – After Dark in einer extended Version. Nicht nur hinsichtlich der Länge, sondern auch hinsichtlich der Band. Auf Titos Frage „Does anybody play the guitar?“ kam nämlich irgendjemand aus dem Publikum für 10 Minutes of fame auf die Bühne und übernahm einfach mal Titos Gitarre. Gottseidank beherrschte er sein (also nicht sein, sondern Titos) Instrument recht gut. Dann rief Tito noch ungefähr das halbe Publikum zum Tanzen auf die Bühne, die dann proppenvoll war. Und irgendwo dazwischen die Band. Security’s Albtraum!

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Ich fühlte mich bestens unterhalten. 10 von 10 Tequilahütchen!

The Devil Makes Three, 5.4.2015 Strom

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Erste und letzte Konzerte einer Tour sind ja meistens etwas besonderes. Beim Tourstart braucht es oft ein paar Songs, bis sich die Nervosität von der Band gelöst hat (bzw. die Band von der Nervosität) – bei letzten Konzerten habe ich schon die Roadies in Baströckchen über die Bühne tanzen sehen, was zu minutenlangen Lachanfällen des Leadsängers geführt hat. The Devil Makes Three hatten ihren Tourabschluss in München, im Strom. Und das war eine gute Idee.

War ich in letzter Zeit öfter mal im Nörgelmodus, was die Konzerte so betraf (Ganes, Tenacious D), so bin ich einigermaßen unerwarteter Dinge dafür hier einmal ziemlich begeistert. The Devil Makes Three haben das Strom gerockt. Oder vielmehr gebluegrasst.

Nach irgendeiner belanglosen Vorgruppe aus dem Bayerischen Hinterland kamen gegen 22:30 Gitarrist Pete Bernhard, Kontrabassistin Lucia Turino und Gitarrist/Banjospieler Cooper McBean auf die Bühne und haben 90 Minuten lang gute Laune verbreitet. Der Stil von The Devil Makes Three ist schwer zu beschreiben. Die Basis bildet natürlich der Southern Bluegrass (Banjos!), aber es steckt eben auch ein gutes Stück Anarchie in den Dreien (die, glaubt man den Ansagen von Bandleader Bernhard, aus dem Norden der USA kommen und als Punkband begannen).

Neben der Musik besonders gut gefallen hat mir der unprätentiöse Umgang der Band mit … allem. Da wird mal eben das Licht angedreht, um ein Selfie vor dem Publikum zu schießen, es gibt keine großen Posen und keine glitzernden Klamotten. Streckenweise wurde die Frau vom Catering und Merch-Stand zur Cellistin und der Roadie zum Fiddler. Warum auch nicht.

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Einfach nur gute Musik und gute Laune. Entsprechend gut drauf war auch das Publikum.

Nachdem vorher klar war, dass das Konzert bis Mitternacht dauern würde, hatte ich die Holde (die am nächsten Tage Geburtstag hatte) und Junior im Schlepptau und – im Nachhinein wenig überraschend – beide waren begeistert.

The Devil Makes Three – the little ol‘ Band for the whole family!

Ganes, 21.3.2015 Oberhaching

Ganes sind ja ganz schwer einzuordnen. Die Musik bewegt sich irgendwo zwischen Enya, Sadé, Bjork und Andrew Sisters – und all das trifft es wiederum überhaupt nicht. Die haben einen ganz eigenen Stil entwickelt – und wer kann das heute schon noch von sich behaupten.

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Ganes, das sind die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Moling. Sie stammen allesamt aus La Val in den Südtiroler Dolomiten und singen auf Lardinisch (der Südtiroler Landessprache). Stilprägend für ihre Musik sind die leisen, ins Mikro gehauchten Töne und ein wunderbarer mehrstimmiger Gesang. Alle drei übernehmen mal die Lead Vocal und treten dann wieder in den Hintergrund.

In Oberhaching traten Ganes auch diesmal wieder in der gleichen Konstellation wie vor zwei Jahren auf (wer zurückblättert, findet hier irgendwo meinen Konzertbericht), begleitet lediglich durch einen Keyboarder und ein paar eingespielten Loops vom Laptop. Die drei sind ja Multitaltente, so eine Art lardinische weibliche Version der Well Buam, und spielen entsprechend diverse Instrumente.

Mich hat es riesig gefreut, dass sie wieder in den kleinen Bürgersaal zurückgekehrt sind, obwohl sie doch am 18. Mai schon im großen Prinzregententheater auftreten. Anlass der Tour ist das neue Album Caprize, das im Gegensatz zum vorangegangenen Paores&Neores keine englischen Songs mehr enthält, sondern komplett auf Lardinisch eingespielt wurde. Ein sehr schönes, poetisches Album, ideal für jede Chill Out Lounge.

Zum Auftritt selbst: Es war wieder mal ein sehr schönes Konzert, allerdings getrübt durch 3 Wermutstropfen:

  1. Bereits nach einer Stunde kam die erste Verabschiedung und die Zugaben begannen, insgesamt dauerte die Show gerade einmal so an die 1:20 h
  2. Ihre beiden größten Hits „For Eva“ und „LaLaLa“ – beide auf englisch – haben sie nicht gespielt. Nun kann es ja sein, dass die Stones irgendwann mehr keine Lust auf Satisfaction haben, aber Ganes können sich das m.E. noch nicht erlauben
  3. Das geriatrische Oberhachinger Publikum… Aber das war ja mit Ansagen.

Als Special Guest hatten sie Mari Mana aus Berlin dabei. Tolle Stimme, aber irgendjemand muss der begabten Sängerin mal sagen, dass sie zu hoch singt. In den tieferen Lagen kam Gänsehaut auf, die Hochtöne waren sehr sehr dünn.

Cody Beebe & The Crooks – Garage Deluxe, Freitag der 13. (Februar 2015)

Cody Wer? Cody Beebe! (und die Crooks nicht zu vergessen). Auf die wäre ich zugegebenermaßen selbst nie gekommen, wenn ich nicht den Tipp vom Romy (ja, der Romy von der Garage Deluxe) bekommen hätte, dass ich zu diesem Konzert besser gehen sollte („gleicher Tour Manager wie die Delta Saints“…). So etwas lässt man sich natürlich nicht zweimal sagen und so liefen wir dann zu Sechst in der schönsten Garage Münchens ein. Leider Gottes war Romys Botschaft offensichtlich nicht besonders weit gedrungen, denn wir stellten mit unserer kleinen Mann- und Frauschaft mehr als ein Viertel des gesamten Publikums. Angesichts des tollen Konzertes, das uns erwarten sollte, eine absolute Schande.

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Cody Beebe & The Crooks, das sind:

Cody Beebe – Lead Vocals, Guitar
Skyler Mehal – Guitar, Vocals
Eric Miller – Bass, Vocals
Aaron Myers – Keys, Organ, Vocals
Brian Paxton – Drums, Vocals

Musikalisch sind die Jungs irgendwo zwischen Lynyrd Skynyrd, Alice in Chains und Bob Seger angeordnet. Kraftvoller Western Bluesrock mit einem ordentlichen Schlag Country.

Brian Paxton trägt einen sehr beeindruckenden Bart, spielt ein ausgesprochen heftiges Doppelpedal und ist am Drumset so gefährlich, dass er hinter einer Plexiglaswand weggesperrt werden muss. Aaron Myers musste an einem geliehenen KORG Karma spielen, weil sein Keyboard (wie auch die Gitarre von Skyler Mehal) in einem Schwarzen Loch am Flughafen Chicago verschwunden ist. Obwohl das ausgesprochen wackelig aussah, war er an den Tasten gut dabei. Bei Skyler Mehal hat mir speziell das Spielen mit dem Bottle Neck gefallen, auch sonst ein ziemlich guter Gitarrist. Eric Millers Bass Solo war richtig gut.

Und dann ist da noch Cody Beebe, der charismatische Sänger der Band mit einer tollen Stimme und einer kraftvollen Leadgitarre (die verwendeten Adjektive sind in diesem Fall austauschbar). Gerade 30 Jahre alt geworden und für mich – vom Aussehen bis hin zur Stimme – einfach nur der Junge Bob Seger.

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Die Band kommt aus Seattle, spielt seit 6 Jahren zusammen und ist vor Ort eine der Gruppen, zu denen man einfach geht, wenn sie angekündigt sind, weil ein guter Abend vorprogrammiert ist. In Europa sind sie noch vollkommen unbekannt. Ihr Konzert in der Garage war ihr erster Auftritt diesseits des Atlantik. Den Hintergrund der Tour beschreiben sie sehr schön auf ihrer Band-Website

There’s been days when any one of us maybe wanted to walk away. There’s been times when it just didn’t seem worth it – months of eating chicken out of a can, broke as a joke, sleeping on hotel floors, crammed six, seven deep in a van with our loved ones at home… But, hard work truly does create opportunity. And this month, we are taking that opportunity head on. We are living out a long held dream of sharing this music internationally. We get to spend 35 days travelling through Europe, singing and playing, sharing our story and the stories from our home.

Da standen die fünf Jungs nun vor etwa 20 Personen im Publikum. Ich habe mich kurz gefragt, ob sie überhaupt anfangen zu spielen. Aber – und das zeigt sich speziell in der Garage immer wieder: Musiker aus Überzeugung sind Musiker aus Überzeugung. Und so haben sie dann einfach mit einem Mix aus Blues, Rock, Western und Country die Garage gerockt. Ein richtig (!) gutes Konzert.

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Beim Gespräch mit den Fünfen hinterher an der Bar erzählte mir Skyler, dass sie in Texas auch schon einmal vor 2 Personen gespielt haben. Cody meinte nur: „Es ist nicht entscheidend, vor wie vielen Leuten du spielst. Es ist nur wichtig, wie diejenigen, die da stehen drauf sind. Und wenn da der Funken überspringt, dann wird es ein gutes Konzert“. Unterschreibe ich hiermit ehrfürchtig und anerkennend. Nuff said!

Schade, schade, dass nur so wenige Leute dieses erste Konzert der Band in Europa miterleben durften! Sicherlich: Faschingswochenende, Ferienbeginn, kaum Marketing. Dennoch: Einfach schade! (und nein, ich beginne jetzt nicht wieder mein regelmäßiges Lamento über die ausverkauften 150EUR-Konzerte der Boring Old Farts).

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Die gute Botschaft ist: Ihr habt noch die Chance, Cody Beebe & The Crooks in Deutschland zu sehen, wenn ihr z.B. aus Singwitz oder Bordesholm kommt… Geht hin, es lohnt sich!

Cody Beebe & The Crooks First European (and German) Tour 2015

Mar 06 Kulturrampe Krefeld,
Mar 07 Kesselhaus Singwitz,
Mar 10 Meisenfrei Bremen,
Mar 11 Musicstar Nordhastedt,
Mar 12 Club Hamburg,
Mar 13 Savoy Bordesholm,
Mar 14 Kofferclub Furth

Tenacious D, 6.2.2015 Tonhalle

Der Craggan wird langweilig. Irgendwie andauernd die gleichen Bands. Zum dritten mal in 2 Jahren die hier. Ich weiß. Ich gelobe Besserung. Zum Beispiel werde ich das nächste Konzert von TenaciuosD dann mal auslassen.

Aber von Vorne: Die aktuelle Tour nennt sich „Unplugged and Unprotected“ und das Münchener Konzert war binnen eines halben Tages ausverkauft. Jack und Kyle haben in Deutschland wohl die größte Fanbase außerhalb der Staaten. Entsprechend voll war die Tonhalle (eigentlich gemeinsam mit dem Freiheiz die schönste mittelgroße Location Münchens. Kleiner als das Zenith und die Muffathalle, größer als das Strom oder die Garage). Zu voll. Da, wo ich immer stehe (so 10-15m vor der Bühne), konnte man kaum mit dem Hintern wackeln. Und: Selten so schlechte und verrauchte Luft erlebt, seit das Rauchverbot unterwegs ist. Aber OK, da musste durch, wenn du in Konzerte gehst und dir nicht die Rückseite im Gasteig plattsitzen willst.

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Vorgruppe – wie immer – Sasquatch. Der begnadete Gitarren-Roadie im Pelzkostüm. Der ist ja immer wieder nett, aber auch immer wieder exakt das Gleiche bis hin zum abgespielten Set. Dann nach einer vollkommen unnötigen, weil überflüssigen (weil es nix umzubauen gab!) Umbaupause endlich TheD! Gleich zu Beginn an mit einem ihrer größten Knaller: Tribute. An dieser Stelle sei einmal das Publikum gelobt, das in München ja gerne mal (bei Konzerten wie auch in der Allianz Arena) eine grantelnde Konsumentenhaltung einnimmt. Nicht so hier. Vom ersten Ton an wurde bis zum Ende jedes Wort mitgesungen. Beeindruckend!

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Das Akustikkonzert mit Kyle und Jack an den Gitarren, so ganz ohne Band und Show war dagegen leider nicht wirklich beeindruckend. Jack Black hat an den Saiten wirklich dazugelernt, aber er ist eben eher der ziemlich gute Sänger und die begnadete Rampensau. Bei den schwierigen Griffen verknoteten sich dann schon mal die Finger und die Barré-Akkorde kann er schlicht einfach immer noch nicht. Damit lag die ganze musikalische Last auf Kyles Schultern und die sind zwar breit, aber doch nicht SO breit. Dazu kommt, dass das Repertoire von TenaciousD zwar durchaus nicht schlecht ist, aber eben rein musikalisch und unplugged eben keinen ganzen Abend füllen kann. Kurzum: Es war ein netter Abend mit Junior und Felix und immer noch besser, als zu Hause mal wieder vor dem Rechner zu versumpfen, aber mehr auch nicht. Und 50 Euronen sind ganz schön amtlich für 2 Jungs ohne Show und Band. The D lebt eben doch ziemlich von den riesigen erigierten, Lametta ejakulierenden Penissen auf der Bühne, von guten Begleitmusikern und kämpfenden Robotern on stage.

Nächstes mal dann ausnahmsweise ohne mich.

Beatsteaks 14.12.2014, Zenith

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Etwas verspätet (na gut – SEHR verspätet) und im Wesentlichen um meiner Schlagschnitzelchronistenpflicht nachzukommen, nur ganz kurz der Rückblick auf das Beatsteaks-Konzert am 14.12. in München. Die Jungs sind einfach die beste deutsche Liveband der Gegenwart. Punkt. Keine Diskussionen. Nachdem die neueste Scheibe von denen schon sehr amtlich war, war die Freude auf`s Konzert natürlich um so größer – und ich wurde nicht enttäuscht. Leider hat nun auch im Zenith der Wellenbrecher-Wahnsinn Einzug gehalten und so konnte ich nicht weiter nach vorne, allerdings entpuppte sich der Platz direkt hinter dem Wellenbrecher dann als die eigentliche Mosh Pit. Mitgefangen, mitgehangen, habe ich dann über zwei Stunden meine müden Knochen hüpfenderweise durch die Gegend bewegt.

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Über 2 Stunden? Ja! Über 2 Stunden… Bereits nach etwa 80 Minuten war das erste Set schon beendet und ich etwas enttäuscht, gehen doch die Steaks normalerweise nicht vor 1,5 Stunden erstmals von der Bühne, aber es entpuppte sich nur als kurzer Break, weil Arnim ein Geburtstagsständchen des Publikums für seinen Opa mit dem Handy aufnehmen wollte. Verbunden mit der Ankündigung: „Wenn ihr das macht, spielen wir, bis ihr nicht mehr könnt!“. Nunja, es wurde ein amtliches Ständchen und nicht nur ich konnte dann zum Schluss einfach wirklich nicht mehr. Das schweißnasse Publikum war dann letztlich ganz froh, als die Beatsteaks es aus den klauen ließ.

Ich korrigiere mich dann gleich mal: Eine der besten Live-Bands der Gegenwart – nicht nur in Deutschland!