Nun war er also endlich live da! Mr. Fox mit seinen Stadtaffen aus Berlin.
Einlass 18:30, Beginn 20:00. Wir waren 20:00 da. Die Vorgruppe (über die wir hier gnädig den Mantel des Schweigens decken), 3 Berliner Jungs mit trendigen 90er Jahre Eminem-Kapuzenjacken – 2 am Mikrofon, einer am Turntable – mit viel Yo Yo Yo und so, begann um 21:00. Einzig berichtenswert zu denen war ein Mörderbass, der einem den gesamten Körper in Schwingung versetzt hat.
Überhaupt sollte sich – das nehme ich hier einmal vorweg – der Sound als einer der besten Live-Sounds entpuppen, denen meine verwöhnten Ohren je gehört haben. Hut ab, die Tonmeister waren echte Künstler! Absolut transparent, laut, trotzdem nicht schmerzhaft und die Bässe, die BÄSSE! Wow!
Dann um 21:45 begann endlich PF. Im Hintergrund ein bedrohlich dreinschauender Gorilla
Besetzung: Fox/Gesang, 2 Backgrundsänger (male/fem.), 1 Co-Rap-Affe, Bass, Schlagzeug, 2 Synths, 4 Cold Steel Drumliner. Die Drummer haben eine sehr geile Show abgezogen. Absolut synchrone Bewegungen. Geniales Getrommel!
Wer den kaputten, bekifften Fox mit den schrägen Zähnen aus Seeed-Zeiten kennt (Vergleich: Shane McGowan in seinen besten Zeiten), der musste erstaunt darüber sein, wie clean, frisch und topfit er da auf der Bühne abging. Nicht umsonst heißt es in seinem ersten Track auf der CD „Das ist das Update, Peter Fox 2.0“…
Passend zu den Songs jeweils die Hintergrundbilder. Hier z.B. zu „Meine Stadt hat Fieber“
Wie ich schon in meiner Plattenvorstellung schrieb, halte ich „Schwarz zu Blau“ (die Stunde des Morgengrauens in Berlin wird beschrieben) trotz aller Brutalität für ein Liebeslied. Im Konzert kam es nach „ich Steine, Du Steine“, dem langsamen romantischen Song. Und ich wurde durch Fox bestätigt. Er kündigte es mit den Worten „und nun noch ein Liebeslied“ an!
Fox hat bislang nur eine Solo-CD veröffentlicht. Irgendwann, nach einer guten Stunde kam dann die Ansage, dass man mangels Material noch ein zwei Songs einer anderen geilen deutschen Band spielen müsste. Da kamen dann zwischendurch einige Knaller von Seeed wie „Aufstehn“ oder „Schwinger“. Trotzdem war es mit dem ersten Set bereits nach einer guten Stunde vorbei, wofür sich Fox dann auch artig entschuldigte. Er ließ sich dann aber nicht lang bitten und gab einige Zugaben.
Erst einmal ein Drum Auftritt. Sehr geil, nur Percussion
Zum Abschluss dann Alles Neu und das Dicke B von Seeed. Das Konzert war zu meinem Erstaunen komplett ausverkauft, die Muffathalle bis auf den letzten cm voll und das Publikum (übrigens deutlich älter als bei Farin U. – so um die 25-30) ging ab wie die wilde Luzi!
Alles in allem ein extrem gelungenes Konzert mit genialem Sound und einer geradezu erdrückenden Bühnenpräsenz.
Er kommt im März wieder auf Tour – diesmal ins Zenith. Karten habe ich schon bestellt! *dops*