Tito&Tarantula, 17.4.2015 Strom

Selma Hayek. Die Schlange. Die Vampire. Dieser geile Soundtrack. After Dark. Wie lange ist das jetzt her? Schon wieder 20 Jahre? Alter!

Und jetzt, 20 Jahre später geht diese Texmex-Hippiegruppe wieder auf Tour? Mit dem Album von damals? Neu veröffentlicht? Alter! Nix wie hin!

Das Strom war auch komplett ausverkauft und viele aus der langen Schlange im Regen vor der Tür mussten unverrichteter Dinge wieder gehen. Sie haben ein mordsmäßig gutes Konzert verpasst. Den coolsten Gitarristen nach Keith (Peter Atanasoff), den dicksten Drummer nach Jabba  (Johnny „Vatos“ Hernandez) und den verrücktesten Bandleader seit Zappa (Tito Larriva). Lauter versoffene, verkiffte alte Typen aus Walter White’s Country. No Country for young women.

Und dann war da am Bass noch dieses überaus hübsche, unschuldige junge Mädchen im roten Highschool-Prom-Sommerkleidchen. Wie kommt die denn da hin? Das ist ja, als ob Dorothee Bär bei den Hell’s Angels mitfährt. Die lächelt immer zärtlich in Richtung Tito. Aber irgendwie sieht sie dem Tito schon auch verdammt ähnlich. Das wird doch nicht? Doch! Als er die Band vorstellt, ist sie nur „my beautiful daughter“: Tito & Tochter! Alleine dafür hat es sich schon gelohnt.(ich frage mich , wie die das nach den Konzerten machen. Und ob ich mit meiner Tochter auf Tour gehen möchte. Scheint aber zu klappen, man wird ja auch nicht jünger).

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Das Konzert war ganz fantastisch. Tolle Songs, Tarantism komplett durchgespielt und ein paar Tracks, die sie von damals noch „irgendwo rumliegen hatten, aber nie veröffentlichten“. 2 Stunden volles Programm. Gegen Ende dann – natürlich – After Dark in einer extended Version. Nicht nur hinsichtlich der Länge, sondern auch hinsichtlich der Band. Auf Titos Frage „Does anybody play the guitar?“ kam nämlich irgendjemand aus dem Publikum für 10 Minutes of fame auf die Bühne und übernahm einfach mal Titos Gitarre. Gottseidank beherrschte er sein (also nicht sein, sondern Titos) Instrument recht gut. Dann rief Tito noch ungefähr das halbe Publikum zum Tanzen auf die Bühne, die dann proppenvoll war. Und irgendwo dazwischen die Band. Security’s Albtraum!

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Ich fühlte mich bestens unterhalten. 10 von 10 Tequilahütchen!

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